Ein vielversprechender Auftakt

Startschuss für den Mitwirkungsprozess: Die Gedanken sind abgeholt und machen sich nun auf den Weg.

Gerade war Auftakt, kommendes Jahr Abschluss, dazwischen wird viel Arbeit im Projekt "Felsenrain neu gewohnt” anfallen. Nun geht der Ball hauptsächlich an die Fachteams, die an der Testplanung arbeiten werden. Der Auftaktworkshop holte eine Vielzahl von Meinungen, Ansprüchen und Ideen ab – und liefert somit die grossen Linien für die Planung.

Rund 70 Anwesende kamen am Morgen des 26. September in Zürich-West zusammen, um die Zukunft der Siedlung Felsenrain zu pfaden. Sie teilten sich grob in folgende Gruppen auf: Projektverantwortliche, Mitarbeitende von SAW, SFW und GZA, Mieter*innen von SAW- und SFW-Wohnungen, Fachleute, Nachbar*innen, Quartiervertreter*innen.

Der Mix garantierte eine Vielzahl von Perspektiven. Ein Vertreter eines Planungsteams kündigte in der Vorstellungsrunde an, er sei vor allem angereist, um zuzuhören. Dabei blieb es allerdings nicht: Während der über fünf Stunden diskutierten restlos (und ohne Ermüdungserscheinungen) alle der Anwesenden in drei Blöcken und stets wechselnden Gruppen. Diese Methode sorgte beim Output für eine grosse Vielfalt – genauso wie die Moderation, die stets darauf bedacht war, die Menschen und ihre Ideen abzuholen.

Foto: Sandro Livio Straube

Foto: Sandro Livio Straube

 

Erstens: Den Ort kennenlernen

Hier muss vorausgeschickt werden: Das Spektrum unter den Mitwirkenden reichte von langjährigen Nachbarinnen bis zu Teilnehmern, die kaum je einen Fuss ins Quartier Seebach gesetzt haben. Doch aufgrund einer liebevoll erzählten Bildstrecke und Übersichtspläne konnten sich auch Ortsunkundige ein gutes Bild des Areals und der umliegenden Gebäude machen. Was dabei auffiel: Die Siedlung wirkt heute wie eine Sackgasse, sie ist undurchlässig, versteckt sich vor der Welt. Positiv hervorzustechen vermochte der grosszügige Grünraum.

 

Zweitens: Zukunftsbilder entwickeln

Nachdem der Ort aus der Ferne erkundet war, galt es, ihn zehn Jahre in die Zukunft zu katapultieren. In Gruppen formulierten die Teilnehmer*innen Zukunftsbilder für den Felsenrain. Die gingen mitunter stark auseinander, doch immer wieder tauchten dieselben Themen auf: Mehr Leben, mehr Zusammenleben und eine stärkere Anbindung ans Quartier.

 

Drittens: Wichtige Themen für die Testplanung

In den folgenden Monaten werden Architekturfachteams die Möglichkeiten für eine Erneuerung der Siedlung ausloten. Ziel der dritten Runde war, ihnen die wichtigsten Stichworte mit auf den Weg zu geben. Diese betrafen Aussen- und Grünräume, Wohnformen, die Unterteilung in verschiedene Nutzungszonen, die Durchlässigkeit des Areals – und als Wunsch tauchte gar eine "Felsen-Bar" auf, die zum Aperitif lädt.

 

Fazit: Längst nicht nur eine Frage der Gebäude

Nun werden die Ergebnisse des Auftaktforums zunächst einmal analysiert. Deutlich wird bereits: Ob Generationenwohnen im Felsenrain gelingt, ist nicht nur eine Frage von Bau und Planung. Es herrschte ein deutlicher Konsens, dass die sozialen Prozesse und eine gute Begleitung der Bewohner*innen eine grosse Rolle spielen wird. Sprich, nicht nur auf die Hard- auch auf die Software wird es ankommen.

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Was genau ist eine Testplanung?

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Fünf Thesen zum künftigen Felsenrain